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08.06.2024 - TE: Unwettereinsatz vom 08.06.24 bis 11.06.24 (Olbendorf)

Was mit einem kleinen Baum, der auf eine Straße fiel, begann, entwickelte sich binnen weniger Stunden zu einem tagelangen und vor allem kräftezehrenden Großeinsatz für die Freiwillige Feuerwehr Olbendorf.

Aber alles der Reihe nach. Die erste stille Alarmierung (Pager u. BlaulichtSMS) seitens der LSZ Burgenland erfolgte am Samstag, 8. Juni um 21:17 Uhr. Nach einem Gewitter stürzte in Richtung des Ortsteils Eisenberg ein Baum über die Straße und blockierte diese. Wir rückten mit MTF, KRFA sowie TLFA4000 und 19 Feuerwehrmitgliedern zum technischen Einsatz aus. Mittels Motorsägen wurde der Baum zerkleinert und gesichert abgelegt. Nachdem die Straße gereinigt war, rückten wir nach einer Kontrollfahrt durchs Ortsgebiet nach ca. einer Stunde im strömenden Regen wieder ein.

Doch dies war erst der Anfang und unsere Mannschaft wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was sie in den nächsten Stunden noch erwarten würde. Denn, nachdem ein weiteres Gewitter mit Starkregen und Hagel niedergegangen ist, wurden wir um 23:02 Uhr abermals mittels stiller Alarmierung seitens der LSZ Burgenland zum Unwettereinsatz gerufen. Da ein Großteil der Mannschaft noch wegen Reinigungsarbeiten der Geräte und Bekleidung im Feuerwehrhaus anwesend war, konnte mit allen Fahrzeugen umgehend ausgerückt werden. Die erste Einsatzadresse führte uns hierbei ins Ortsteil Tulmen, wo bereits erste Häuser aufgrund von Hangwasser sowie Überlastung des Kanalsystems und Sickerschächten drohten überflutet zu werden. Schon auf der Anfahrt wurde allen Feuerwehrmitgliedern bewusst, dass dies nicht die letzte Einsatzadresse des Abends sein würde. Im Minutentakt kamen weitere Einsatzmeldungen zu vollgelaufenen Kellern, überfluteten Straßen und abgerutschten Böschungen hinzu, die es abzuarbeiten galt. Hierzu wurde im Feuerwehrhaus eine Einsatzleitung eingerichtet, von wo aus vier Feuerwehrfahrzeuge, eine Gemeindepritsche, ein Gemeindetraktor mit Frontlader sowie eine private Pritsche mit 27 Einsatzkräften koordiniert wurden.

Alle Einsätze wurden nach Schadenslage und Priorität gereiht und von den diversen Fahrzeugen abgearbeitet. Zwischenzeitlich wurde damit begonnen, im Bauhof Sandsäcke zu füllen und diese an gefährdete Objekte auszuliefern. Weiters mussten diverse Straßenzüge aufgrund von Überschwemmungen gesperrt werden. All dies passierte unter fast dauerhaft anhaltenden Regenfällen, welche nur durch kurze Pausen unterbrochen wurden. Gegen 4 Uhr in der Früh entspannte sich die Situation leicht und nach und nach konnten die Fahrzeuge und die Mannschaft ins Feuerwehrhaus einrücken bzw. eine Stärkung (Großes Dankeschön an unseren FW-Koch Robert) zu sich nehmen. Im Anschluss daran ging es frisch gestärkt und wenn auch immer noch müde und durchnässt bis ca. 7 Uhr in der Früh weiter mit den letzten Pumparbeiten im Bereich des Dorfzentrums.

Viele hofften zu diesem Zeitpunkt, dass dieser Einsatz nun dem Ende zugeht und die Arbeiten beendet sind. Doch leider wurden die Hoffnungen zerschlagen, denn nach einer Kontrollfahrt des Einsatzleiters durch das Ortsgebiet wurde erst bei Tageslicht das Ausmaß der Schäden an den überfluteten Straßen ersichtlich. Daher wurde nach über zehn Stunden Unwettereinsatz eine weitere Alarmierung der FF Olbendorf, dieses Mal über Sirene, veranlasst. Ziel war es, dass weitere Kräfte zur Unterstützung nachrücken. Nach erfolgter Alarmierung und Verstärkung der Mannschaft, galt es vermurte Straßen von Schlamm und Schotter zu befreien, um diese wieder befahrbar zu machen. Zwischenzeitlich wurden wir auch immer wieder zu Pumparbeiten in Kellerräumen gerufen. Um 13 Uhr konnten wir dann aufatmen und schließlich, nach der Abarbeitung von ca. 25 Einsatzadressen und einem rund 16-stündigen Dauereinsatz ins Feuerwehrhaus einrücken, um mit der ersten Grobreinigung von Fahrzeugen, Geräten und Einsatzbekleidung zu beginnen.

Der weitere Sonntag verlief einigermaßen ruhig und unserer Mannschaft konnte eine kleine Ruhepause gegönnt werden. Viele von ihnen holten versäumten Schlaf nach, bereiteten sich auf die neue Arbeitswoche vor und hofften auf einen „normalen“ Montag. Der erhoffte „normale“ Montag (10.06.2024) startete schon früh mit teilweise kräftigen Regenfällen und die erste Alarmierung ließ nicht lange auf sich warten. Ein in der Nacht von Samstag auf Sonntag teilweise abgerutschter Hang im Ortsteil Greiner drohte weiter abzurutschen und musste gesichert werden. Abermals wurden wir mittels stiller Alarmierung (Pager u. BlaulichtSMS) seitens der LSZ Burgenland alarmiert und warfen uns flink wie immer gegen 10 Uhr unsere noch teilweise durchnässte Einsatzbekleidung über und sicherten den Hang mit Unterstützung des Gemeindetraktors, eines Hofladers und mit Planen gegen das weitere Abrutschen. Und weil ein Einsatz an einem Tag nicht reicht, kam um 14 Uhr schon der nächste hinzu, bei dem zum Glück nur Straßenreinigungsarbeiten durchgeführt werden mussten.
Am Dienstag (11.06.2024) lautetet das Motto „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Der Tag begann, wie der Tag zuvor, um 10:56 Uhr mit einer Alarmierung zu einer Hangsicherung in den Ortsteil Bergen. Auch diesem Einsatz folgten noch einige kleinere Einsätze (Straßenreinigungen und Baumentfernungen) nach und um 16:00 Uhr konnte unsere Mannschaft sichtlich erschöpft ins Feuerwehrhaus einrücken und die Einsatzbereitschaft wieder herstellen.

An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die Feuerwehr Olbendorf in den vergangenen Tagen und Nächten rund 560 Einsatzstunden freiwillig, teileweise im Dauereinsatz, vollkommen durchnässt und ohne Schlaf geleistet hat. Wir bedanken uns bei allen Kameradinnen und Kameraden, die bei diesen Einsätzen dabei waren, führ ihren unermüdlichen Einsatz, ihren Mut und ihre nicht enden wollende Bereitschaft solch scheinbar ausweglose Situationen gemeinsam anzupacken und zu meistern. Des Weiteren bedanken wir uns bei Herrn Andreas Geber für die Zurverfügungstellung der Pritsche, bei Herrn Bernd Wagner für die Zurverfügungstellung des Hofladers, der Freiwilligen Feuerwehr Stegersbach für die Lieferung von Sandsäcken zur Hangsicherung sowie der Ortsbevölkerung für die Bewirtung an den Einsatzstellen und bei der Gemeinde Olbendorf.

 Bilder


Samstag, 15.03.2025
122   Feuerwehr
133   Polizei
144   Rettung

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